Das ist der Weg! Wie ich zum Illustrieren kam.

Ganz am Anfang war der Stift

Die Standardantwort ist meistens: „Ich zeichne, seit ich einen Stift halten kann“ und auf mich trifft das ebenso zu und so kam ich zum Illustrieren.

Im Kindergarten schnappte ich mir Bilderbücher und begann die Bilder darin abzuzeichnen. Sehr zum Leidwesen der Erzieherinnen, die der Meinung waren, so würde ich nicht lernen, kreativ zu sein, wenn ich alles nur abzeichne. Sie nahmen mir die Bücher weg. Das löste eine Krise bei mir aus. Ich durfte meine Leidenschaft nicht auf die Art und Weise ausleben, wie ich mir das vorstellte. Meine Mutter war glücklicherweise nicht damit einverstanden, Zuhause durfte ich weiterhin abzeichnen, im Kindergarten eben nicht mehr.

Was Zeichnen und Kreativität betraf, war ich dann in der Grundschule schon weiter als andere, das führte dazu, dass ich mich nicht genau an die gestellten Aufgaben hielt und mittelmäßige Noten angelte. Die Aufgaben waren mir zu einfach, statt mit parallelen Strichen das Fell einer Katze anzudeuten, versuchte ich mich darin, eine realistische Katze mit echtem Fell, Schattierungen und Glanzpunkten zu zeichnen. Die Lehrerin schüttelte den Kopf und mein Eigensinn wurde bestraft.

Kreative Ausrichtung und erster Schritt um Illustrieren

Die weiterführende Schule suchte ich gezielt nach der Förderung in der Kunst aus und wählte ein Gymnasium, welches das Abitur in Kunst anbot. Und endlich traf die Lehre meine Vorstellung von Kunst. Dort wurde mir gelehrt, dass man durch Abzeichnen seinen Blick schult und Proportionen begreifen lernt. Farbenlehre und Kunstgeschichte wurde mir vermittelt und mit 14 Punkten in der Abiturprüfung war ich durchaus glücklich. Mein Schulpraktikum (Bogy) absolvierte ich im Staatstheater Karlsruhe als Bühnenbildnerin.

Berufliche Laufbahn zum Illustrieren

Leider kannte ich den Beruf „Illustrator“ zum Zeitpunkt meines Abschlusses noch nicht und ich suchte nach einer Möglichkeit meine kreative Ader in eine Berufung zu verwandeln. Ein Kunststudium wurde mir erfolgreich ausgeredet („Da verdient man doch nix!“), die Ausbildung zur Bühnenbildnerin war mir zu unflexibel. Ich entschied mich, eine Ausbildung zur Mediengestalterin zu machen. Gestalten verschiedener Medien machte mir sehr viel Spaß und die Ausbildung war genau das Richtige für mich.

Ich entschloss mich ein Studium anzuhängen, um noch mehr kreative Techniken zu erlernen. Während des Studiums hatte ich diverse Kurse, die sich mit dem Zeichnen beschäftigten. Aktzeichnen, Zeichnen an sich, Charakterzeichnen, Farbenlehre usw. Dort begegnete ich Künstler*innen und Illustrator*innen, wo ich mit dem Berufsfeld in Berührung kam. Ich erhielt interessante Kontakte, durfte Illustrator*innen zu Hause besuchen und mich mit Ihnen über den Beruf unterhalten. Eine Ringvorlesung zum Thema Illustrationen mit Agent*innen und Illustrator*innen führen schließlich zu meinem Wunsch, das Zeichnen endgültig zu meinem Beruf zu machen.

Ich machte mich nebenberuflich selbstständig, suchte Kontakt im Internet und in meiner Stadt, trat in die Illustratoren Organisation e.V. ein und zeichnete neben dem Grafikdesign als Hauptberuf für Projekte.

Zeichnen ist meine Leidenschaft und ich sprühe vor Ideen. Die visuelle Schönheit der Dinge liegt mir sehr am Herzen und ich bin sehr engagiert darin, Produkte zum Strahlen zu bringen und ihnen ein individuelles, eigenes und herausstechendes Aussehen zu verleihen. Das Illustrieren liegt mir im Blut!