Erlebe magische Orte in Schottland Teil 2: Durch die Highlands

Weiter geht es mit meinem Erfahrungsbericht zu Schottland durch die Highlands. Wir hatten übrigens außergewöhnlich gutes Wetter und ich hatte ein bisschen falsch dafür gepackt. Ich hatte mit viel Regen und kühlem Wind gerechnet. Da wir durchgehend Sonnenschein hatten, ging viel Kofferkapazität für langärmelige Kleidung drauf. Es gibt Schlimmeres! Ich musste zwischendurch einmal Waschen, das hat aber gut funktioniert.

Die Fahrt nach Inverness: Glenfinnan Viadukt, Fort Williams und Eilean Donan

Neben wundervoller Landschaft hat Schottland vor allem noch das zu bieten: Geschichte und Drehkulissen.

Berg in den Highlands

Überfüllte Wanderwege

Wir hatten keinen Halt oder Wanderung in Glencoe und Umgebung geplant und waren bei der Durchfahrt heilfroh darum. Am Straßenrand drängelten sich die Autos in Parkbuchten direkt an der Fahrbahn (ähnlich einer Landstraße in Deutschland). Aufgereiht wie auf einer Perlenschnur wanderten die Menschen durch die weite und flache Landschaft hin zu den berühmten Bergen und Täler sowie Wasserfällen. Wer Einsamkeit, Meditation und unberührte Natur sucht, ist hier definitiv falsch. Die Landschaft ist allerdings bereits vom Auto aus atemberaubend schön. Je weiter man in die Highlands kommt, desto toller wird es. Die Highlands sind nicht sehr hoch. Sanfte, grüne Hügel bilden die Umgebung zwischen den baumlosen und mit Gras und Heidekraut bewachsenen Bergen. Es gibt wenig Felsenmassive und Bachläufe und Wasserfälle schneiden tiefe Furchen durch die grüne Oberfläche. Also ich glaube, dass man in den Highlands eigentlich überall einen Parkplatz und einen schönen Wanderweg findet. Man muss nicht von Glencoe aus starten. In Google Maps sind einige Wasserfälle verzeichnet und in Komoot gibt es einige Wanderstrecken. Mein Tipp wäre, nicht die bekanntesten zu wählen.

Ein Foto von mir beim Glenfinnan Viaduct

Ein berühmter Zug und die Brücke dazu

Für Harry Potter Fans ist Schottland ein Schlaraffenland und auch wenn ich mit dem Franchise wegen der Autorin hadere (Einfluss in der britischen Politik), wollte ich es mir nicht nehmen lassen, das berühmte Glenfinnan Viadukt zu besuchen. Da Schottland insgesamt und die bekanntesten Spots von Touristen völlig überlaufen ist, haben wir es nicht darauf angelegt an das Viadukt zu kommen, wenn der Zug darüber fährt. Auch ohne Zug ist es dort voll und wir konnten gerade so einen Parkplatz ergattern. Aber ohne Zug ist das Ding halt auch einfach nur eine Brücke mit Wanderwegen voller Menschen und einem Museumsshop mit Merchandise-Artikel. Es gibt Aussuchtspunkte von jeder Seite und man kann auch darunter hindurch wandern.

Glenfinnan Monument

Wäre die Ausstellung zu dem Jakobiten-Aufstand nicht zufällig im Museum gewesen, hätte sich die Anreise für uns nicht so richtig gelohnt. Es ist eben auch Schottlands Wunsch nach Eigenständigkeit, der die Geschichte und das Land ausmacht. In der Nähe des Viadukts steht auch ein Monument, das daran erinnert, dass hier die Standarte von Charles Edward Stuart zur zweiten Jakobiterrevolte gehisst wurde. Wer vor hat, das Schlachtfeld von Culloden zu besuchen, kann sich hier erste Infos zum Jakobitenaufstand abholen.

Nach einem kurzen Zwischenstop in Fort Wiliam, wo wir ein Mittagessen und ein großes Stück Torte in einem rein pfalnzlichen Café einnahmen (The Wildcat), ging es direkt weiter. Deshalb erhaschte ich nur einen kurzen Eindruck von Fort William und konnte mir keine Meinung zum Aufenthalt dort bilden.

I want to live forver!

Die Weiterfahrt führte uns als Abstecher zu einer weiteren Filmkulisse: Das Schloss aus Highlander. Eilean Donan liegt an der Westküste, ungefähr vor der Isle of Skye. Das Schloss sieht beeindruckend aus, vor allem mit dem Wasser im Hintergrund. Wir fuhren auf einen höher gelegenen Aussichtspunkt und fotografierten von oben, wo wir fast alleine waren. Bis auf die berühmten Midges, kleine Fliegen oder Käfer, die fies beißen. Allerdings war an dieser Stelle tatsächlich unsere einzige Begegnung mit den Biestern, vor denen man uns ausgiebig gewarnt hatte und die eine zweifelhafte Berühmtheit durch Instagram Reels entwickelten. Unten an der Burg war hingegen wieder ein großer Ansturm von Menschen. Ich und mein Mann sind Massenscheu und sparsam, weshalb wir uns auch hier gegen den Besuch des Inneren der Burg entschieden. Aber auch, weil wir nicht all zu spät in Inverness ankommen wollten.

Eilean Donan

Auf zum Highlight

Anschließend fuhren wir weiter nach Inverness, wo der wirklich tolle Abschnitt unserer Hochzeitsreise in der zweiten Woche begann. Darüber erfahrt ihr mehr im dritten und abschließenden Teil meines Berichts und ich werde ein endgültiges Fazit zu der Reise ziehen.