Erlebe magische Orte in Schottland Teil 1: Balloch

Mein Antrieb für eine Reise nach Schottland war es, magische Orte zu entdecken und den Zauber Schottlands zu fühlen. Es verschlägt mich eigentlich immer an Orte, die eine Geschichte zu erzählen haben und wo man zahlreiche Altstädte finden kann. Schottland schien eine umwerfende Landschaft zu versprechen und tolle Ruinen zu haben. Wir entschieden und für eine zweiwöchige Rundreise durch fast das ganze Land. Am Ende des Reiseberichtes werde ich ein Fazit und einen Tipp teilen. Um das Lesen zu erleichtern, teile ich den Bericht in mehrere Teile auf.

Vorüberlegungen

Wir kennen Leute, die bereits Schottland bereist haben und haben herumgefragt nach Tipps. Außerdem haben wir nach spannenden Orten auf Pinterest geschaut, sowie die Karte abgecheckt, wo wir lang fahren möchten und wo wir eine Pause bräuchten. Wir wollten das Land mit einem Leihwagen befahre. Die Anreise sollte umweltfreundlich sein, weshalb wir uns für den Zug und ein Interrailticket entschieden.

Ankunft in Edinburgh

Die erste Station der Rundreise war wirklich nur ein Ankomme bevor es weiter ging. Früh morgens machten wir uns in Stuttgart auf den Weg, fuhren über Paris und London nach Edinburgh, wo wir nach 13 Stunden Zugfahrt (mit Pausen an den Bahnhöfen) und einem Zeitsprung (andere Zeitzone) ankamen. Die Hinfahrt lief reibungslos. Der Eurostar (Zug, der durch den Eurotunnel fährt) ist sicherheitstechnisch abgesichert wie ein Flugzeug. Gepäckkontrolle, Sicherheits- und Identitätschecks, schließlich verlässt man mittlerweile die EU, wenn man Großbritannien bereist.

In Edinburghs Neustadt an der Princes Street schauten wir uns die Burg von unten an, kämpften uns durch Massen an Fringe-Besuchenden und Betrunkenen, suchten ein kleines Abendessen (es hatte eigentlich schon alles zu Samstag abends um 20 Uhr!) und fielen müde ins Bett in unser Hotel, das wir für eine Nacht gebucht hatten (sehr harte Matratze, was ich von der Kette eigentlich nicht gewohnt bin).

Auf an den Loch Lomond: Balloch

Morgens holten wir unseren Leihwagen ab, fuhren kurz an den Strand nördlich von Edinburgh (Meer!) und machten uns dann nach einem kleinen Abenteuer im Kreisverkehr auf an den Loch Lomond. Mein Mann fuhr durchgehend den Wagen und wir mussten uns beide erst an den neuen Wagen und die vertauschten Seiten gewöhnen. Da ich sowieso eine ängstliche Beifahrerin bin, machte mir das Autofahren gar keinen Spaß und ich war sehr froh als wir in unserer Unterkunft in Balloch eintrafen.

Vor Ort

Es war ein bisschen zu früh für den Checkin, also beschlossen wir, das Auto auf dem Parkplatz abzustellen und zum See zu spazieren (10 minuten Fußweg). Hier traf mich ein ungewohnter Kulturschock in Sachen Speisen. Ich war bereits in London gewesen und dachte, ich würde mit britischer Küche klarkommen. Wir fanden allerdings überwiegend Burger und Pommes, wenn man nach rein pflanzlicher Küche sucht. Wir fielen in ein sehr touristische Restaurant ein, das mit Szenen von Jurassic Park ausgestattet war. Da mein Mann großer Dino-Fan ist, haben wir das Restaurant für unseren Mittagsburger ausgesucht. Das Restaurant setzt anscheinend allerdings auf einmalige Besuchende. Die Burger waren lieblos, Getränke fragwürdig (alles in Dosen?) und das Personal (Sommerjobber?) unfreundlich. Da traf mich der zweite Kulturschock: Ich dachte, ich wäre recht gut in englisch, aber schottische Jugendliche habe ich grundsätzlich nicht verstanden und sie schienen auch nicht daran interessiert, dass die Touries sie verstehen.

Die Unterkunft und das dazugehörige Restaurant überzeugten mich leider auch nicht. Wir haben 5 Nächte gebucht, was sich später als viel zu lange herausstellte, weil die Gegend gar nicht sehr viel mehr hergab und die Unterkunft auch eher für Leute auf der Durchreise ausgelegt war. Das Personal war auf wenige Ausnahmen auch eher gelangweilt und desinteressiert.

Aussicht von einem Hügel auf den See

Ausflug nach Kilmartin

Wir haben 2 Wanderungen am südlichen Ufer von Loch Lomond gemacht und die Vegetation beguchtachtet (Heidekraut) und erste Kontakte mit Bauzäunen um Ruinen gemacht. Man konnte das Schloss Balloch nicht richtig begutachten, da es wohl zu dem Zeitpunkt restauriert wurde. Am letzten Tag entschlossen wir uns einen weiteren Ausflug nach Kilmartin zu machen, um keltische Gräber und Stehende Steine zu besuchen, was wesentlicher Bestandteil meiner Neugier zu Schottland war. Dort fanden wir eher zufällig ein tolles Museumscafé und wanderten über den Museumspfad die verschiedenen Gräber ab.

Kilmartin Hügelgrab

Ich freute mich wirklich auf die Weiterfahrt, weil ich mich an Balloch bereits satt gesehen hatte und hoffte, dass der Rest des Landes mehr zu bieten hatte.

Meinung zu Balloch

Balloch und die Umgebung fühlte sich für mich eher langweilig an. Man kann zwar Bootstouren machen, aber wir entschieden uns dagegen. Das wollten wir uns für Inverness und eigentlich dem Loch Ness aufheben. Man hätte weitere Wanderungen von dort planen können oder Glasgow besuchen, wir entschieden uns aber gegen einen Besuch in der Stadt.

Die wenigen Restaurants waren schnell abgeklappert und bis auf 2 Ausnahmen fand ich kaum etwas zu essen, das mich ansprach. Irgendwann, als das Restaurant unserer Unterkunft frühzeitig die Küche geschlossen hatte und wir spät dran waren, gingen wir über die Straße zum McDonalds, weil das für uns die letzte Möglichkeit für ein Essen an dem Tag in der Stadt war.

Das Tullie Inn ist sehr zu empfehlen. Das Essen ist gut und das Personal sehr nett. Gerettet hat mich das italienische Restaurant La Cucina, weil ich dort mal einen Salat essen konnte nach all dem frittiertem Essen und auch etwas rein pflanzliches fand, das gut schmeckte (Spaghetti Arabiata).

Aussicht

Meine Meinung zu Schottland wird besser, versprochen. Ich selbst war frustriert von dem schlechten Start, schließlich war das meine Hochzeitsreise und meine allererste, die nicht ans Mittelmeer führte. „Ich muss mich drauf einlassen“, habe ich mir selbst immer wieder gesagt und es wurde besser. Im Nachhinein würde ich aber anders planen, aber wie, verrate ich später.

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