Illustration zur Loverboy-Masche (lightup)

Ein Mann nimmt das Gesicht einer jungen Frau in seine liebevoll wirkende Hände, sie schaut zweifeln zu ihm hinauf und legt ihre Hände an seine Hüfte. Man sieht ihn von seitlich-hinten und sieht ihr gesicht von seitlich-vorne. Das Bild ist in den Farben von lightup gehalten, Dunkellila, Flieder und Gelb. Um das par Sätzen Sätze in der Luft, die ein Gespräch andeuten. Er sagt: Ich brauche deine Hilfe. Würdest du das für mich tun? Sie antwortet: Ja, natürlich. Ich liebe dich! Oh, ok.

Kampagne

Im Mai 2022 startete Lightup eine Social Media Kampagne zum Thema „Loverboy-Masche“. Ich habe diese Illustration zur Loverboy-Masche beigesteuert. In mehreren Kacheln (hauptsächlich auf Instagram) klärte die Organisation über die „Loverboy-Masche“ des Menschenhandels auf.

Konzeption


Die Kampagne hatte festgelegte Farben (Lila und Gelb).

Ich durfte mir die Szene selbst überlegen und habe dazu das Material von lightup zur Masche studiert und mir einen wichtigen Punkt in der Masche herausgesucht. Grundsätzlich versucht der Loverboy eine Beziehung mit seinem Opfer (einer jungen Frau) einzugehen und sie durch vorgespielter Liebe von sich abhängig zu machen. Der Loverboy wird an einem Punkt in der Beziehung versuchen, seine „Freundin“ zur Prostituierten zu machen. Er überredet sie mehr oder weniger subtil zur Sexarbeit. Er gibt vor in Geldnöten oder ähnlichem zu stecken. Sie soll ihren Körper für Geld hergeben und ihm damit aus der Patsche helfen. Diesen Moment der Überredung habe ich eingefangen:
Der Loverboy nimmt das Gesicht seiner „Freundin“ vermeintlich schützend und zärtlich in seine Hände. Die Geste wirkt vertrauenerweckend und liebevoll, die Pose wirkt völlig normal und unauffällig. Die Frau sieht anbetend, dennoch skeptisch zu ihm auf. Sie ist ihm verfallen und deshalb geht sie auf seine Sorgen und Nöte ein. Diese schweben als Textbausteine um die zwei Figuren im Mittelpunkt.

„Ich brauche deine Hilfe…“

„Ja, natürlich, ich liebe dich!“

„Du kannst mir helfen. Würdest du DAS für mich tun?“

„Oh…
…Ok…“

Die Textbausteine verdeutlichen, dass ihr, dem Opfer, deutlich unwohl bei dem Gedanken sind, sie aber so umgarnt sind, dass viele sich dennoch dazu bereit erklären und im Anschluss für ihren Loverboy anschaffen gehen. Dieser lässt die Frau damit oft alleine und verschwindet von der Bildfläche. Die Frau ist dann gefangen im System „Menschenhandel“.

Die Kampagne dient dazu mögliche Opfer, Opfer und Angehörige dieser aufzuklären und sie zu beschützend. Mehr Infos dazu sind bei lightup direk zu finden: lightup-movement.de/loverboy-masche